7379

Wir haben heute ganz viele „muurahainen-Haufen“ gesehen!

…mein Jüngster bei der Abholung von seiner Waldgruppe heute.

Das ist schon sehr faszinierend, wie Kinder Sprachen lernen, einfach so, und ganz von selber. Nach wenigen Wochen plappern und Singen unsere ‚Kleinen‘ vor sich hin, ohne dass ihnen bewusst ist, das das Finnisch ist. Die ‚Großen‘ haben sich von Anfang an bestens zurecht gefunden und keine Hemmungen gehabt in ihre neuen Klassen und andere neue und für sie fremde Situationen zu gehen.

L fragte mich vor ein paar Tagen, ob ich für ihn ein Fußballtraining organisiert hätte. Ich antwortete, dass er sich ja vor unserer Reise nicht sicher war, ob er das wollte, und ich es daher bisher nicht forciert habe. Darauf er: „Naja, ich wusste ja nicht wie schnell ich Finnisch lernen würde“. Nun hat sich bezüglich des Fußballs in der Zwischenzeit auch was ergeben, in der Schule werden nämlich nachmittags Kurse und Aktivitäten angeboten, unter anderem Ballsportarten beginnend mit Fußball.

Deutlich merkt man es den Kindern an, dass die neuen Umgebungen, die vielen neuen Eindrücke und der gewaltige sprachliche Input auch sehr anstrengend sind. Zwar versuche ich auch zuhause die Sprache weiter aktiv zu benutzen, merke aber besonders bei den Kleinen, dass sie teils ablehnend reagieren und ganz deutlich das Bedürfnis haben sich erst einmal sprachlich frei ausdrücken zu können. Nach einer gewissen Zeit fangen sie dann aus sich heraus an finnische Liedchen zu singen und nach Wörtern zu fragen, woran ich dann gut anknüpfen kann.

Ich habe das Gefühl, die Wochen vergehen unheimlich schnell, und möchte am liebsten die Zeit anhalten. Ich war etwas vorsichtig, was die Planung der Aufenthaltsdauer hier betrifft – wir konnten es ja vorher nicht abschätzen, wie es uns allen hier gehen wird – und fast 4 Monate hielt ich für eine auf jeden Fall positive und durchführbare Zeit. Naja, wir werden es in einigen Wochen sehen, wie wir den Zeitraum dann bewerten, vielleicht sind wir auch einfach froh wieder nach Hause zu kommen, oder wir verlängern noch ganz spontan;)

Es regnet in strömen bei etwas über 10 Grad, aber ansonsten geht es uns super!

IMG_2654_klein

Reisevorbereitungen

Bis zu unserer Abreise ist zwar noch etwas Zeit, aber ich beginne bereits mit einigen Vorbereitungen und auch die Vorfreude ist da!

Dieses Mal reisen wir zum ersten Mal auf dem Seeweg nach Finnland, das alleine ist schon ein kleines Abendteuer mit vier Kindern. Wir sind aufgeregt, freuen uns, sind aber auch gespannt, da wir nicht so genau wissen, was genau auf uns zukommen wird. Jeder geht mit der Situation unterschiedlich um, der eine ist sehr gespannt, will alles genau wissen, der andere kann‘s kaum erwarten und möchte am liebsten gleich dorthin ziehen in ein Häuschen im Wald. Mal sehen, was wir alles erleben werden, auf jeden Fall werden es einmalige, fantastische, spannende und ereignisreiche Monate. Wir berichten hier aus unserem Alltag mit vier wunderbaren Kindern in Helsinki, der finnischen Schule, unseren Unternehmungen, den Wochenenden auf dem Lande in einer Hütte auf einer Insel am See – ja, Hütte am See – genauso wie man sich das vermutlich vorstellt, aber in echt doch kaum vorstellbar, ein Lebensgefühl, Naturgewalten pur, Birkenwald, Granitfelsen, Sauna, Sternenhimmel, Lagerfeuer, Pilze und Blaubeeren sammeln…

Warum das Ganze? Damit unsere Kinder ein wahres Gefühl für Land und Leute bekommen und die finnische Sprache richtig lernen. Das, so haben wir uns überlegt, können wir unseren Kindern am besten so ermöglichen, indem wir dort eine längere Zeit am Stück verbringen, Schule besuchen und viele Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen. Natürlich sind die alljährlichen Sommerferien auf der Sommerhütte wunderschön, und doch ermöglicht der Schulbesuch noch einmal ein viel intensiveres Kennenlernen des Landes. Wir sind gespannt, welche Kontakte und Erfahrungen sich ergeben werden, sicherlich viele Dinge, an die man sich für immer erinnern wird.