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Endlich wieder in die Schule in Finnland

Bereist zum dritten Mal starten wir in einen längeren Aufenthalt in Finnland  mit Schulbesuch für die Kinder. Im Großen und Ganzen wussten wir was uns erwartet – entsprechend groß war die Vorfreude bei allen. Unser Jüngster war etwas gespannt, ist es doch für ihn das erste Mal in der (Vor-) Schule.

Der Start war wieder für alle Kinder sehr positiv.  Die Art, wie die Lehrer hier auf die Schüler zugehen, die Offenheit und entspannte Art, sie machte es den Kindern leicht wieder anzukommen und sich willkommen zu fühlen.

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In der nun bereits siebten Klasse lief es gewohnt gut. Bereits erwartet und positiv aufgenommen, fiel das sich einfinden leicht. Groß war die Freude, dass er in die Gruppe eingeteilt wurde, die nun das Fach Hauswirtschaft hat. „Mama, das  (Hauswirtschaft) ist so cool, das sollten in Deutschland auch alle mal haben!“

Unsere Drittklässlerin, die es vor 2 Jahren nicht ganz so einfach gehabt hatte mit den KlassenkameradInnen in Kontakt zu kommen, wurde dieses Mal gleich von Anfang an sowohl von den Mädchen, als auch von den Jungs, gut integriert. Das fühlte sich gut an. Eine Freundin begleitete sie von Anfang an intensiv und dadurch waren auch die anderen aufgeschlossener. Gleich in der ersten Woche kam das Kind alleine mit dem Bus wieder Mittags heim und war sehr stolz sich das alleine zu trauen.

Unser Jüngster ist nun zum ersten Mal mit in die Schule, nämlich zur Vorschule im gleichen Gebäude. Die Spannung  war groß, was ihn erwarten würde und er selbst setzte sich ungemein unter Druck, ob er das nun alles schon gut genug könne. Nach einpaar Tagen merkte er, dass er gar nichts können muss…. und alles gut klappt. Von da an wollte er immer länger dort bleiben, am liebsten bis zum Nachmittag.

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Besonders toll finden unsere Kinder das gemeinsame Mittagessen in der Schule. Alle gehen gemeinsam mit der Lehrerin in die Mensa und bekommen kostenlos ein warmes Essen. Unsere Kinder lieben das Knäckebrot, welches immer dazu angeboten wird.

Da die Kinder in Finnland in dem Jahr eingeschult werden, indem sie 7 Jahre alt werden, sind in der Vorschule alle 6-7-jährigen.  Alles ist sehr verspielt und das ist nicht nur bei Waldorf so. Auch in öffentlichen Vorschulen, die entweder in Zusammenhang einer Kita oder einer Grundschule sind, wird viel gespielt, altersgemäßes Programm gemacht. Alles hat einen nicht verschulten Charakter und hat wenig mit dem deutschen Verständnis von Schule zu tun.

 

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In jeder finnischen Schule gibt es eine Gesundheitsschwester und ein/e SchulkuratorIn als Ansprechpartner für die Kinder und Eltern

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Vorschule in Finnland

Heute war der letzte Schultag. Schwer ist uns allen der Abschied gefallen… Viele liebe Menschen und richtig herzliche Klassen und neue Freundschaften lassen wir zurück. Die Kinder habe sich in ihren jeweiligen Klassen sehr dazugehörig und angenommen gefühlt und die Erfahrungen mit den Kindern und Lehrern der gesamten Schule haben sie positiv beeindruckt.

P1080478Die Vorschule der Rudolf Steiner-Schule Helsinki

Unser Vorschulkind war besonders stolz, hier nicht den Kindergarten, dondern eine richtige Vorschule besuchen zu dürfen. In Finnland ist die Vorschule seit diesem Herbst für alle in dem Jahr 6 Jahre alt werdenden Kinder verpflichtend. In den Vorschulen findet nur eine Vorbereitung auf die Schule statt, noch kein richtiger Unterricht.

In  der zur Rudolf Steiner-Schule Helsinki angegliederten Vorschulklasse wurde viel gespielt, gesungen, Ausflüge gemacht und auch spezielle Vorschulkinder Aktivitäten.

Nach dem täglichen Morgenkreies, mit Begrüßung, Liedern, Geschichten.. gab es für jeden Wochentag ein bestimmtes Programm: Backen, Eurythmie, Wasserfarben malen, Hefteintrag, Weben.

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Nach dem Morgenkreis gab es eine kleine Zwischenmalzeit und schon ging es raus in den Wald. Anschließend gab es für alle ein Mittagessen. Nach dem Mittagessen endete um 12 Uhr die Vorschule. Die meisten Kinder blieben bis spätestens 16.45 Uhr zur Nachmittagsbetreuung dort. Diese begann mit einer Mittagspause, in der sich alle Kinder hingelegt haben und eine Geschichte erzählt wurde. Nach der einstündigen Pause (einige Kinder sind auch eingeschlafen) wurde drinnen gespielt, bevor es um 14 Uhr eine Zwischenmalzeit gab. Ab ca. 14.45 sind dann alle wieder raus zum spielen gegangen, bis sie abgeholt wurden.

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