Abschied
Der Tag der Abreise und es Abschiednehmens war am 6.11. gekommen.
Am Tag zuvor waren die Kinder alle schön in der Schule verabschiedet worden. Die Stimmung war etwas betrübt, da alle etwas traurig waren und gerne länger geblieben wären. Es ist schon erstaunlich, wie gut und schnell wir uns eingelebt hatten und wie wohl die Kinder sich gefühlt haben. Der Herbst war wunderschön, die Zeit ist sehr schnell vergangen, aber wir haben auch viel unternommen und intensiv gelebt. Den Kinder wird die Erfahrung, nicht nur sprachlich, als eine große Bereicherung bleiben. Die Kinder sind sich schon jetzt sicher, dass sie ihre Klassen wieder besuchen werden und auch in der Zwischenzeit
Schon einige Tage vorher begannen die konkreten Reisevorbereitungen, schließlich mussten alle neuen und alten Schätze der Kinder einen Platz in den Koffern finden, was letztendlich auch geklappt hat. Wir waren maximal bepackt, als wir unsere Heimreise antraten…. Zum ersten mal sind wir mit Air Baltic über Riga in Lettland geflogen, eine gute Erfahrung, die man durchaus in Zukunft nicht ausschließen sollte. Kleiner (sehr kleiner) Flughafen, kurze Wege, kurzer Umstieg, pünktlich in München, was will man mehr.
Noch nie waren wir so lange weg im Ausland und so haben wir in Deutschland nach der Ankunft alle Unterschiede und überhaupt alle Dinge wieder viel bewusster wahrgenommen. Es waren gemischte Gefühle, zum einen haben wir uns auf unser Zuhause und die gewohnten Dinge gefreut, zum anderen haben wir, anders als bei den früheren Ferienaufenthalten, neue Freundschaften, tolle Erlebnisse und ein klein wenig Heimatgefühle entwickelt, die nun zurückgelassen werden mussten.
Natürlich hat uns auch beschäftigt, was sich in Deutschland während der fast vier Monate verändert hat. Aus den Nachrichten wussten wir um die großen Herausforderungen, aber wie fühlen die sich vor Ort an? Aus Finnland gesehen wurde Deutschland immer sehr positiv dargestellt, ob wirtschaftliche Dinge oder Zuwanderung, Deutschland managet das. Sehr genau wurde in den finnischen Medien berichtet, wie Deutschland die Themen angeht und dabei klang meist auch etwas Bewunderung und Respekt mit.
Kritischer gehen die Finnen mit sich selber um. Die wirtschaftliche Krise drückt die Stimmung und das gesellschaftliche Klima ist aktuell angespannt. Groß ist die Sorge und Unsicherheit, wie so ein kleines Land die neuen Herausforderungen z.B. mit der starken Zuwanderung und der wirtschaftlichen Rezession meistern kann, wo doch im eigenen Land schon viele Probleme zu bewältigen sind und große Sparmaßnahmen gemacht werden mussten. Aber diese Themen spielen nicht nur in Finnland gerade eine Rolle, ganz Europa ist im Umbruch. Da Finnland lange ein Land mit sehr wenig Einwanderung war, ist dort die Veränderung eine noch größere. Trotzdem sehe ich in den guten Strukturen z.B. im Bildungswesen gute Chancen, dass Finnland die Integration sehr gut meistern kann. Ein wenig mehr Optimismus und würde sicher gut tun um das Land wieder vorwärts zubringen! Suomi nousuun!
In den Alltag in Deutschland wieder hineinfinden
Seit heute sind alle Kinder wieder in Deutschland in der Schule, im Kindergarten und in der Waldgruppe. Der Unterschied besteht in vielen kleinen Dingen, Schulessen in Finnland, mehr Hausaufgaben in Deutschland…
Die Nachmittage hatten wir in Finnland frei, da wir kein Sport und auch keinen Musikunterricht organisiert hatten. Die Kinder haben die Pause von den Hobbys und die unverplanten Nachmittage genossen. So waren wir auch für andere Unternehmungen frei.