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Heringsmarkt und frostige Nächte

Seit ein paar Nächten ist in ganz Finnland Frost. Die Natur sieht jeden Morgen wunderschön aus! Nachdem der Herbst bisher sehr mild und schön gewesen war, kam das etwas überraschend. P1100934Gut, dass wir auch bei hochsommerlichen Temperaturen vor der Abreise im Juli in Deutschland einige warme Sachen eingepackt haben. Jetzt freut man sich über Schal, Mütze und Handschuhe, wenn man morgens an der Schnellstraße auf den Bus wartet… Tagsüber ist es wunderbar klar und sonnig, aber da Helsinki am Meer liegt, weht meist auch ein etwas kühler Wind.

Trotzdem haben wir uns gestern in Zentrum aufgemacht, um am Hauptmarkt und am Hafen Drumherum den Heringsmarkt zu besuchen. Dorthin kommen viele Fischer von der Küste und dem weitläufigen Schärengebiet Südfinnlands mit ihren Booten und verkaufen frischen und eingelegten Hering in den verschiedensten Variationen direkt von ihren als Verkaufsbuden umgebauten Booten. Auf großen, im Hafenbecken liegenden Segelschiffen, gibt es leckere Lachssuppe.

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Am liebsten wäre man bei den frischen Temperaturen eine warme Suppe essen gegangen, aber die Kinder hatten einen Stand entdeckt, wo sie Angeln ausleihen und mit Anleitung direkt am Marktplatz angeln durften. Obwohl ich etwas skeptisch war, zappelte nach kurzer Zeit ein kleiner Fisch an der Angel! Zum Glück kann man auch sagen, denn dann konnten wir weiter… Der kleine Fisch landete übrigens wieder im Meer zum weiterwachsen.

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Durchgefroren drehten wir noch eine kleine Runde, aßen noch gebratene Muikku (Kleine Maräne). Sie sehen zwar etwas undefinierbar aus, schmeckten aber lecker!! Eine Eisbude hingegen hatte nicht so viele Besucher an diesem Tag

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Suomenlinna

Heute haben wir bei schönstem Sonnenschein und kräftigen frischem Wind Suomenlinna besucht. Die Festungsinsel, die seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, liegt unweit des Hauptmarktes vor Helsinki und ist mit dem Boot in ca. 15 min. gut zu erreichen.

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Die Fährverbindung nach Suomenlinna gehört zum öffentlichen Nahverkehrssystem der Stadt Helsinki, sodass die Kinder mit ihren Monatstickets fahren konnten. Suomenlinna – sie besteht aus mehreren miteinander verbunden Inseln – wurde bis 1974 militärisch genutzt und ist seit dem in zivilen Nutzung. P1100474Aktuell leben dort ca. 800 Menschen, die vom Festland aus, mit Fähre (und Tunnel) versorgt werden. Im Sommer ist Suomenlinna (Sveaborg auf schwedisch), eine sehr beliebte Touristenattraktion und auch viele Einheimische besuchen die Inseln um z.B. einen Ausflug mit Picknick zu machen. Dort gibt es auch einige Restaurants, Museen, Cafés und kunsthandwerkliche Ateliers. Ansonsten sind die alten Gemäuer, Gänge und Keller allemal einen Ausflug wert.

Heute haben wir zuerst ein wenig auf dem Hauptmarkt uns umgeschaut. Man merkt sehr deutlich, dass die touristische Hochsaison der Sommermonate langsam zu Ende geht. Es waren nur einige Marktstände mit Beeren, Leckereinen, Souvenirs und finnischem Handwerk noch da.

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Trotzdem haben wir nette Pläuschchen gehalten und einige kleinere Dinge besorgt, bis wir zum Fähranleger nach Suomenlinna gegangen sind.

Auf den Bildern sieht man vom Boot aus fotografiert der Hauptmarkt mit Dom im Hintergrund, auf dem Dritten auch die beiden großen Fähren, die wenig später ablegen und an Suomenlinna und uns vorbei Fahren.

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Auf Suomenlinna haben wir einen Spaziergang bis zur äußersten Spitze von Kustaanmiekka gemacht, da die Kinder unbedingt die Kanonen sehen wollten, die dort noch die historische Vergangenheit zeigen. Der Weg ist sehr schön und abwechslungsreich, man kommt auch an vielen schönen Gebäuden, Museen und der Suomenlinna-Info vorbei. P1100476P1100399 P1100393

Wir hatten Glück, dass wir gerade zu dem Zeitpunkt auf Suomenlinna waren, als die großen Fähren von Silja Line und Viking Line, die wir gerade noch am Hafen bestaunt hatten, auf Reise gegangen sind. Es ist schon imposant diese riesigen Fähren zwischen den vielen kleinen vorgelagerten Inseln durchsteuern zu sehen. Da sieht alles ringsherum so klein aus…

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Auf der Rückfahrt war die Sonne schon fast untergangen. Die letzten Strahlen erleuchteten den Dom so schön. Zu sehen sind der Marktplatz (Kauppatori) das Rathaus, die schwedische Botschaft und der Präsidentenpalast (Presidentinlinna).

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Und da wir vor Begeisterung die Zeit vergessen hatten (es für die Kinder schon etwas spät war…) ging es dann ganz flott am Dom vorbei zur Straßenbahn, zum Bus und ab nach Hause!P1100551