Seit ein paar Nächten ist in ganz Finnland Frost. Die Natur sieht jeden Morgen wunderschön aus! Nachdem der Herbst bisher sehr mild und schön gewesen war, kam das etwas überraschend. Gut, dass wir auch bei hochsommerlichen Temperaturen vor der Abreise im Juli in Deutschland einige warme Sachen eingepackt haben. Jetzt freut man sich über Schal, Mütze und Handschuhe, wenn man morgens an der Schnellstraße auf den Bus wartet… Tagsüber ist es wunderbar klar und sonnig, aber da Helsinki am Meer liegt, weht meist auch ein etwas kühler Wind.
Trotzdem haben wir uns gestern in Zentrum aufgemacht, um am Hauptmarkt und am Hafen Drumherum den Heringsmarkt zu besuchen. Dorthin kommen viele Fischer von der Küste und dem weitläufigen Schärengebiet Südfinnlands mit ihren Booten und verkaufen frischen und eingelegten Hering in den verschiedensten Variationen direkt von ihren als Verkaufsbuden umgebauten Booten. Auf großen, im Hafenbecken liegenden Segelschiffen, gibt es leckere Lachssuppe.
Am liebsten wäre man bei den frischen Temperaturen eine warme Suppe essen gegangen, aber die Kinder hatten einen Stand entdeckt, wo sie Angeln ausleihen und mit Anleitung direkt am Marktplatz angeln durften. Obwohl ich etwas skeptisch war, zappelte nach kurzer Zeit ein kleiner Fisch an der Angel! Zum Glück kann man auch sagen, denn dann konnten wir weiter… Der kleine Fisch landete übrigens wieder im Meer zum weiterwachsen.
Durchgefroren drehten wir noch eine kleine Runde, aßen noch gebratene Muikku (Kleine Maräne). Sie sehen zwar etwas undefinierbar aus, schmeckten aber lecker!! Eine Eisbude hingegen hatte nicht so viele Besucher an diesem Tag