Wir haben einfach einen guten Winter erwischt, soviel lässt sich jetzt schon nach unserer Halbzeit sagen. Schnee ohne Ende und mindestens alle paar Tage schneit es mehr, dazu schöne sonnige Frosttage – ein Traum für die Kinder! Auch ich genieße die weiße Pracht , alles wirkt trotz der kurzen Tage im Januar freundlich, sauber und auch etwas heller – dank der Reflektion des Lichtes im Schnee.

Schneemassen in Helsinki
Auch die offiziellen Stellen melden für Januar einen Schneerekord, mit knapp 40-60 cm Neuschnee (nur? mir kam es mehr vor…).
Noch kann ja mehr kommen, der Februar beginnt ja erst. Zuletzt gab es Anfang des Jahrzehnts 3 schneereiche Winter, dazwischen war es meist deutlich weniger hier im Süden Finnlands.
Selbst für eine nordische Hauptstadt bedeutet soviel Schnee eine Herausforderung. Es wird Wochen dauern, bis das Zentrum, geschweige denn die Außenbezirke von den Schneemassen befreit worden sind. Wer sein Auto am Straßenrand geparkt hatte und seit einiger Zeit nicht mehr benutzt hat, wir wohl aktuell kaum schaffen es ohne Hilfe frei zu räumen und auszuparken, denn durch von der Straße aufgetürmten Schneehaufen der Schneepflüge sind die Autos regelrecht unter einem Schneehaufen verschwunden..
- Eingeschneites Auto..
- … am nächsten Tag hatte wohl jemand versucht es auszugraben un dann aber doch aufgegeben
Die Straßen und Gehwege sind zu schmalen Pfaden zusammengeschrumpft, Parkstreifen am Straßenrand zu Schneehügeln geworden.

Irgendwie regt es trotz einiger Einschränkungen nur wenige Leute auf, das Meiste funktioniert, der öffentliche Nahverkehr läuft weitestgehend normal und statt Kinderwagen nimmt man besser den Pulkka, wie die Schlitten hier genannt werden.













Mit einer Bahn konnte man noch einpaar hundert Meter zum Hotel bequem zurücklegen und die letzten 200m schaffte dann auch jeder hoch. Die Sicht ist genauso genial, wie man sich das vorstellt und trotz der vielen Besucher dort, ist es absolut sehenswert. Nicht so oft hat man in Finnland so eine Erhebung wie dort und die Sicht auf den Pielinen-See ist einfach unbeschreiblich.








Savonlinna mit der Burg Olavinlinna wurde 1475 von den Schweden zur Stärkung und Verteidigung der strategisch wichtigen Region Savo gegenüber den Russen erbaut. 1639 erhielt die Siedlung um die Burg Stadtrechte. Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung gehörte die Region Savo und damit auch die Stadt Savonlinna mal zu Russland, mal zum zu dem zu Schweden gehörenden Finnland, ab 1812 zum Großfürstentum Finnland und mit der Unabhängigkeit Finnlands 1917 zum Staatsgebiet der unabhängigen Republik Finnland. Die Kernstadt Savonlinna hat heute ca. 23.250 Einwohner und mit den eingemeindeten Siedlungszentren sind es insgesamt ca. 35.250 Einwohner.
Über eine Brücke gelangt man auf die auf einer Felseninsel erbaute Burg Olavinlinna. Eine Besichtigung der Burg war sehr interessant. Da wir auf die nächste Führung hätten einige Zeit warten müssen, erkundeten wir die Burg alleine. Neben informativen Ausstellungsräumen gibt es in der Burg auch eine Kapelle, Konferenzräume, eine Café mit Mittagsmenü, verschlungene Gänge, tolle Aussichten von der Burgmauer und natürlich den Innenhof – die Location der Opernfestspiele.
Nach der Burgbesichtigung fuhren wir weiter Richtung Kerimäki, um dort die weltgrößte Holzkirche zu besichtigen. Leider war die Kirche bereits geschlossen und eine Innenbesichtigung nicht möglich. Ab 13.8. sind die Öffnungszeiten nur noch bis 16 Uhr, ein Tag früher und wir wären noch rein gekommen.