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Es schneit und schneit – Schneerekord in Helsinki Winter 2019

Wir haben einfach einen guten Winter erwischt, soviel lässt sich jetzt schon nach unserer Halbzeit sagen. Schnee ohne Ende und mindestens alle paar Tage schneit es mehr, dazu schöne sonnige Frosttage – ein Traum für die Kinder! Auch ich genieße die weiße Pracht , alles wirkt trotz der kurzen Tage im Januar freundlich, sauber und auch etwas heller – dank der Reflektion des Lichtes im Schnee.

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Schneemassen in Helsinki

Auch die offiziellen Stellen melden für Januar einen Schneerekord, mit knapp 40-60 cm Neuschnee (nur? mir kam es mehr vor…).

Noch kann ja mehr kommen, der Februar beginnt ja erst. Zuletzt gab es Anfang des Jahrzehnts 3 schneereiche Winter, dazwischen war es meist deutlich weniger hier im Süden Finnlands.

Selbst für eine nordische Hauptstadt bedeutet soviel Schnee eine Herausforderung. Es wird Wochen dauern, bis das Zentrum, geschweige denn die Außenbezirke von den Schneemassen befreit worden sind.  Wer sein Auto am Straßenrand geparkt hatte und seit einiger Zeit nicht mehr benutzt hat, wir wohl aktuell kaum schaffen es ohne Hilfe frei zu räumen und auszuparken, denn durch von der Straße aufgetürmten Schneehaufen der Schneepflüge sind die Autos regelrecht unter einem Schneehaufen verschwunden..

Die Straßen und Gehwege sind zu schmalen Pfaden zusammengeschrumpft, Parkstreifen am Straßenrand zu Schneehügeln geworden.

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Irgendwie regt es trotz einiger Einschränkungen nur wenige Leute auf, das Meiste funktioniert, der öffentliche Nahverkehr läuft weitestgehend normal und statt Kinderwagen nimmt man besser den Pulkka, wie die Schlitten hier genannt werden.

 

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Ostfinnland-Rundreise V: Punkaharju

Nach unserem Halt in Kerimäki fuhren wir Richtung Punkaharju, um das berühmte Naturdenkmal zu bestaunen.

Nationallandschaft Punkaharju

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rechts und links der Strasse Wasser

Die Straße führt über den schmalen Kamm (auch Os oder Wallberg), zu beiden Seiten erstrecken sich die schönen Seenlandschaften.  Der landschaftlich einzigartige Hügelrücken in Punkaharju ist ca. 25m hoch und 7 km lang und seit 1991 Naturschutzgebiet.

Entstehung der Landbrücken/Wallberge/OS in Punkaharju

Entstanden ist das Os vor  ca. 10000 Jahren, als sich als Folge  von Schmelzwasserströmen lange Wälle aus Kies, Sand und Erde bildeten. Nach dem abtauen der Eisschicht blieben lange Landbrücken sichtbar.

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Historische Entwicklung, Bebauung und ERSCHLIEßUNG

Zar Alexander I und seine Nachfolger hatten auch aus geopolitischen Gründen Interesse Ostfinnland zu erschließen. Daher entstanden im 18. Jhd. eine  Fernstraße von Wiborg nach Savonlinna, sowie aufgrund eines steigenden  Interesses als Reiseziels und wegen der Sehenswürdigkeiten seit Anfang des 19. Jahrhunderts die Errichtung erster prachtvoller Gebäude.

Die landschaftliche Schönheit, sowie die wirtschaftliche Bedeutung der Gegend führten zu einer vielfältigen Entwicklung im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Bahnlinie und Bahnhof Punkaharju, sowie einige architektonisch und historisch bedeutsame Gebäude entstanden in Punkaharju. Zu den noch heute gut erhaltenen Attraktionen zählen unter anderem: Valtionhotelli, Keisarinnan huvila, Kruunupuisto, der alte Bahnhof Punkaharju (heute Lusto), FInlandia und Pususilta.

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HIER die Karte als PDF öffnen

UNser Besuch in Punkaharju

Alleine die Fahrt über das Os (Punkaharjun maisematie) ist eine Reise wert. Die Straße schlängelt sich auf dem Kamm des schmalen Erdwalls, zu beiden Seiten fällt es bewaldet steil ab, unhd durch die Bäume glitzert das Wasser der Puruvesi und Pihlajajärvi in der Sonne. Immer wieder gibt es Haltebuchten, dort kann man aussteigen und einpaar Schritte gehen, um die Schönheit auf sich wirken zu lassen.

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Wir hatten einen besonders schönen und sonnigen Spätsommertag  für unseren Besuch in Punkaharju erwischt. Viele Jahre war es her, dass wir zuletzt dort gewesen waren.  Wir machten in Kuikonniemi eine Pause, tranken an dem Kiosk Kaffee und aßen ein Eis in der Sonne. Direkt daneben beginnt ein schöner Rundwanderweg und etwas unterhalb des Parkplatzes ist eine wunderschöne Bucht mit Sandstrand. Die Kinder warten nicht mehr zu halten, sie sprangen ins Wasser und badeten bei herrlicher Nachmittagssonne.

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Überglücklich über die schönen Eindrücke setzten wir unsere Fahrt Richtung Helsinki fort.

Punkaharju – nationalparks.fi

 

 

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Ostfinnland-Rundreise IV: Kerimäki

Rückfahrt von Koli nach Helsinki über Kerimäki und Punkaharju

Der Tag war schön sonnig, am liebsten wären wir noch in Koli geblieben…

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Mittags starteten wir also nach Kerimäki und waren vom Inneren der Kirche sehr beeindruckt.

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Da die Kirche in Kerimäki bei unserer Hinfahrt vor 3 Tagen Nachmittags bereits geschlossen hatte, und wir die größte Holzkirche der Welt nur von Außen besichtigen konnten, beschlossen wir nun am Rückweg nochmal den kleinen Umweg nach Kerimäki zu fahren. Der Abstecher lohnte sich absolut, denn der Innenraum der Kirche ist außergewöhnlich.

Die größte Holzkirche der Welt in Kerimäki

Die 1847 fertig gestellte Kirche ist 45m lang, 42m breit und 27m hoch. Sie hat über 3000 Sitzplätze und mit den Stehplätzen haben sogar 4000-5000 Menschen Platz darin. Damit ist sie der größte Kirchenraum Finnlands.

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Ob die Kirche aus versehen so große geraten ist, oder ob es so war, dass die ganze Gemeinde darin Platz haben sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander.

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Blick nach hinten

Da die Kirche nicht beheizbar ist, wird sie, außer an Weihnachten, im Winter nicht genutzt. 1953 wurde neben die Kirche eine kleinere beheizbare „Winterkirche“ gebaut.

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Altarbild von Alexandra Saltin

Nachdem wir in Kerimäki noch vor der Kirche in der Sonne eine kleine Pause machten, setzten wir unsere Fahrt fort. Gerne wollten wir  eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Rückweg besichtigen, So steuerten wir Punkaharju an.

Kirche von Kerimäki – wikipedia.org

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Ostfinnland-Rundreise II: Koli

Nach der anstrengenden Fahrt am Vortag erwartete uns am nächsten Tag ein wunderschöner Morgen. Die Sonne strahlte über den schönen großen Pielinen-See direkt in unsere Mökki!

Pielinen-See

Der in Ostfinnland gelegene Pielinen, auch Pielisjärvi genannt, ist der fünftgrößte See Finnlands.  Er ist ca. 93 km lang, an der breitesten Stelle 28 km breit und hat ca. 2000 Inseln. Am Westufer ist der bekannte Koli-Nationalpark mit dem Berg Koli, von dem man eine außergewöhnliche Aussicht auf den See hat.

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Natürlich waren wir sehr neugierig auf die berühmte Aussicht vom Ukko-Koli, die schon zahlreiche finnische Künstler inspiriert haben soll und zu den bekanntesten Natur-Sehenswürdigkeiten Finnlands gehört.

Ukko-Koli – der berühmte Aussichtspunkt

Also entschieden wir uns gleich heute das Highlight zu bestaunen. Von unserer Mökki am Pielinen Ufer wäre es eine Wanderung von rund 5,5 km gewesen. Da nicht alle unserer Reisetruppe diese Strecke geschafft hätten, wir aber gerne dort gemeinsam hingehen wollten, entschieden wir uns mit dem Auto bis zu dem touristisch sehr gut erschlossenen Parkplatz unterhalb des Natur-Info-Zentrums und dem Hotel am Ukko-Koli zu fahren.

P1170234Mit einer Bahn konnte man noch einpaar hundert Meter zum Hotel bequem zurücklegen und die letzten 200m schaffte dann auch jeder hoch.  Die Sicht ist genauso genial, wie man sich das vorstellt und trotz der vielen Besucher dort, ist es absolut sehenswert. Nicht so oft hat man in Finnland so eine Erhebung wie dort und die Sicht auf den Pielinen-See ist einfach unbeschreiblich.

Mittlerweile war der Himmel zugezogen und es war recht düster und grau. Trotzdem waren wir sehr beeindruckt von der Aussicht.

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Natürlich haben wir dort die obligatorischen Bilder gemacht, aber nicht vergessen, die Aussicht zu genießen. Anschließend wanderte der jüngere Teil der Truppe einen wunderschönen und abwechlungsreichen Wanderweg zurück zur Hütte.

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Zuerst kamen wir an den ebenfalls außergewöhnlichen, aber im Schatten des Ukko-Koli stehende Gipfel nämlich dem Akka-Koli und dem Paha-Koli vorbei. Jeder Felsen musste bestiegen und die Aussichten bestaunt werden.

Weite Teile der Strecke Richtung Süden gehen auf Hügelkämmen. Zur einen Seite sieht man regelmäßig den See zwischen den Bäumen oder an Aussichtspunkten, zur anderen Seite schaut man Richtung Jero-See, welcher 30 m höher liegt, als der Pielinen See.

Die Landschaft und die Wanderwege waren sehr abwechslungsreich und nicht ganz unanstrengend. Viel ging es hoch und runter, teils auch recht steil.

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AnPurolanaho und Mäkrä vorbei…

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Am Ende unserer Wanderung bogen wir vom Hauptweg Richtung Sikoniemi ab. Es ging wunderbar bergab und durch einen zauberhaften finnischen Birkenwald.

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Danach führte uns der Weg durch ein Moor, wir waren wieder fast auf der Höhe der Straße (Rantatie) und des Pielinen angekommen. Kurz vor unserer Hütte fanden wir noch ganz viele Pfifferlinge, meist direkt neben dem Weg.

Was für eine schöne Wanderung war das!

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Weitere Infos

KOLI – luontoon.fi

KOLI Wanderkarte – retkikartta.fi

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Ostfinnland-Rundreise I: Savonlinna

Unsere kleine Reise mit dem Endziel KOLI starteten wir heute mit einem Besuch in SAVONLINNA. Von Helsinki fuhren wir über Lahti und Mikkeli ca 330 km Richtung Nordosten in die bekannte Stadt im Saimaa-Seengebiet. Die Kinder  waren sehr gespannt, da sie noch nie in Ostfinnland waren. Auch unser Besuch in Savonlinna, bei den bekannten Opernfestspielen liegt schon sehr lange zurück.

Savonlinna – traditionsreiche STadt im Saimaa-seengebiet

Das Zentrum der Stadt Savonlinna liegt auf Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind.  An dieser Stelle in Savonlinna treffen sich die Seen Haukivesi und Pihlajavesi. Außerdem gehören zum großen Stadtgebiet Savonlinna auch Teile der Seen Orivesi und Puruvesi, die ebenfalls zum Saimaa-Seensystem gehören.

IMG_8264Savonlinna mit der Burg Olavinlinna wurde 1475 von den Schweden zur Stärkung und Verteidigung der strategisch wichtigen Region Savo gegenüber den Russen erbaut. 1639 erhielt die Siedlung um die Burg Stadtrechte. Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung gehörte die Region Savo und damit auch die Stadt Savonlinna mal zu Russland, mal zum zu dem zu Schweden gehörenden Finnland, ab 1812 zum Großfürstentum Finnland und mit der Unabhängigkeit Finnlands 1917 zum Staatsgebiet  der unabhängigen Republik Finnland.  Die Kernstadt Savonlinna hat heute ca. 23.250 Einwohner und mit den eingemeindeten Siedlungszentren sind es insgesamt ca. 35.250 Einwohner.

Der Markplatz in Savonlinna liegt direkt am Hafen und läd ein zum Schlendern und Genießen. Die Atmosphäre am Wasser ist im Sommer besonders schön. Hier starten auch zahlreiche Dampfer zu kleineren und größeren Rundfahrten auf dem Saimaa Seen.

Das Wetter war heute etwas bedeckt und recht windig. Wir schauten uns am Marktplatz und am Hafen um,  kehrten zu Essen ein und besichtigten anschließend die Burg Olavinlinna.

Olavinlinna

IMG_8283Neu hinzufügenOlavinlinna ist die Sehenswürdigkeit in Savonlinna. Die imposante Burg unweit des Stadtzentrums auf einer kleinen Insel gelegen, ist besterhaltene mittelalterliche Burg Nordeuropas und kann ganzjährig besichtigt werden.

IMG_8284Über eine Brücke gelangt man auf die auf einer Felseninsel erbaute Burg Olavinlinna. Eine Besichtigung der Burg war sehr interessant. Da wir auf die nächste Führung hätten einige Zeit warten müssen, erkundeten wir die Burg alleine. Neben informativen Ausstellungsräumen gibt es in der Burg auch eine Kapelle, Konferenzräume, eine Café mit Mittagsmenü, verschlungene Gänge, tolle Aussichten von der Burgmauer und natürlich den Innenhof – die Location der Opernfestspiele.

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Savonlinna OPernfestspiele 2019 (4.7.-4.8.2019)

Besonders bekannt ist die Burg durch die alljährlich stattfinden Opernfestspiele in der Burg Olavinlinna. Die Aufführungen im Innnenhof der Burg sind für alle Opernfreunde ein besonderes Highlight.  HIER finden Sie bereits das Programm für 2019 und alle Infos rund um die Opernfestspiele in Savonlinna.

P1170197Nach der Burgbesichtigung fuhren wir weiter Richtung Kerimäki, um dort die weltgrößte Holzkirche zu besichtigen. Leider war die Kirche bereits geschlossen und eine Innenbesichtigung nicht möglich.  Ab 13.8. sind die Öffnungszeiten nur noch bis 16 Uhr, ein Tag früher und wir wären noch rein gekommen.

Etwas enttäuscht setzten wir unsere Fahrt Richtung Koli fort, wir hatten ja noch eine ganze Strecke über Joensuu zu fahren.

 

 

Von Kerimäki fuhren wir vorbei an Puhos, Onkamo, Joensuu und Kontiolahti, bis wir endlich in Koli am Pielinen-See ankamen. Die Strecke war recht wenig befahren, finnische Landstraße eben…

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Weitere Infos

visitsavonlinna.fi

Savonlinna Opernfestspiele